Aufstellungsarbeit: Zugang
Der Schwerpunkt der Aufstellungsarbeit sind Familienaufstellungen. In Familienaufstellungen geht es vor allem darum, die Beziehungen zwischen den Personen in einer Familie bzw. in einem Familiensystem zu verstehen.
Arbeit am Familiensystem
Die Besonderheit der Aufstellungsarbeit besteht darin, dass nicht nur auf aktuelle Bindungen im Familiensystem geschaut wird, sondern auch auf Bindungen über die Generationen hinweg, auf sogenannte intergenerationale Bindungen. Dabei stehen vor allem jene Bindungen im Fokus, die eine Person mit dem Schicksal eines anderen Familienmitgliedes verbindet. Eine solche Verbindung nennt man Verstrickung. Solche Verstrickungen aufzuspüren, zu erkennen und zu lösen ist Ziel der Aufstellungsarbeit.
Themen der Aufstellungsarbeit
Wichtige Themen in der Familienaufstellung sind:
- Schwierigkeiten im Gegenwartssystem, das heißt mit jenen Familienmitgliedern, mit denen ich aktuell lebe oder in einer Beziehung stehe, z.B. mit dem Partner oder der Partnerin, Probleme mit Kindern, u.a.
- Probleme mit dem Herkunftssystem, das heißt mit jenen Familienmitgliedern, die meine Ursprungsfamilie darstellen, z.B. Mutter, Vater, Großmutter, Großvater u.a. Ein solches Problem zeigt sich daran, dass ich das Gefühl habe, aus bestimmten Mustern nicht herauszukommen (Verstrickung/en)
- Belastungen durch ein Symptom, z.B. Ängste, Krankheit
- Ungelöste Entscheidungen
- Berufliche Herausforderungen
Traumatisierungen
Ergänzend habe ich mich mit Aufstellungsarbeit und Traumatisierung befasst. Dabei konzentriere ich mich insbesondere auf Bindungstraumata aus der Herkunftsfamilie und weniger auf akute Existenztraumen (ausgelöst durch Naturkatastrophen, Unfälle, etc.). Unter Bindungstrauma verstehen wir, dass das Urbedürfnis eines Kindes nach emotionaler Bindung an seine Eltern traumatisiert wird, z.B. durch die Beziehung einer traumatisierten Mutter zu ihrem Kind.